> Menschen mit Hörbehinderung (Gehörlose, Schwerhörige, CI-Träger, Ertaubte)
Die Kirche hat den Auftrag, sich auf die Seite der Menschen zu stellen, die in unserer Gesellschaft benachteiligt werden. Grundlage dafür sind biblische Weisungen und christliches Bekenntnis. Diesem Anspruch der betroffenen Menschen, besonders der gehörlosen, ertaubten und schwerhörigen Menschen, fühlen wir uns als Mitglieder und als hauptberufliche Mitarbeiter der Kirche verpflichtet.
Hörbehinderungen schließen von der normalen Sprech-Hör-Kommunikation aus, auf die unsere alltägliche Verständigung, auch unser Gottesdienst, aufbauen.
Die Isolation, das Getrennt sein, die Abkapselung, „das Gefühl des Eingeschlossen seins wie unter einer Glasglocke“ ist das Kernproblem der Betroffenen. Die isolierte Situation des hörgeschädigten Menschen wirkt unmittelbar auf sein Erleben zu sich selbst und zu anderen. Er vereinsamt, zieht sich zurück, geht nicht aus, trifft nur noch selten bekannte und fremde Menschen, jeder „unnötige“ Kontakt wird häufig vermieden. Die Folgen dieses Verhalten liegen auf der Hand.
Als Seelsorgerin für menschen mir Hörbehinderung sehe ich meine Aufgabe darin, die mir anvertrauten hörbehinderten Menschen fachlich kompetent zu begleiten, ihnen zu helfen die sie umgebende „Glasglocke“ anzuheben und sie immer wieder zu ermutigen, ihr eigenes Leben am Weg Jesu zu orientieren (und diese Orientierung auch durch unsere Person vorzuleben).